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CLARIN-D ist das Deutsche Verbundprojekt im Rahmens des europäischen Forschungskonsortiums CLARIN. Zielsetzung ist die Schaffung einer integrierten, interoperablen und skalierbaren Forschungsinfrastruktur für geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen, bei denen Sprachressourcen eine wesentliche Rolle spielen. CLARIN konzentriert sich speziell auf die Anforderungen sprachwissenschaftlicher Disziplinen an die Datenverarbeitung in Bezug auf Textannotation oder Werkzeuge für semantische Analysen. Linguistische Daten, Werkzeuge und Dienste sollen systematischer und einfacher nutzbar gemacht werden, als es bislang der Fall ist.
Die GWDG ist als eines von drei leistungsstarken deutschen Rechenzentren hinsichtlich des Aufbaus von Infrastrukturdiensten und ähnlich generischen Diensten in die Projektstrukturen integriert.
Im Rahmen eines Unterauftrages des Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen, ist die GWDG an Entwicklung der EPIC API Version 2 beteiligt. Im Projektverbund ist die GWDG für PID-Services zuständig. Ein PID (Persistent Identifier) ist ein unveränderlicher Identifikator, um Daten langfristig verfügbar zu halten und somit Langzeitarchivierung zu ermöglichen.
Das Forschungsnetzwerk CLARIN-EU besteht aktuell (Juni 2017) aus 23 zertifizierten Zentren und verschiedenen Interessenten, wobei es sich um Universitäten oder Forschungsinstitute handelt. Die Zahl der Mitglieder steigt kontinuierlich.
Im Verbund CLARIN-D sind acht deutsche und ein niederländisches CLARIN-Zentrum vernetzt.
Die Projektkoordination des CLARIN-D- Projektes obliegt dem Seminar für Sprachwissenschaften, Abt. Computerlinguistik an der Universität Tübingen
Schwardmann, Ulrich, Forschungsprojekte der GWDG – Teil 2: Datenmanagement und virtuelle Forschungsumgebungen, in: GWDG Nachrichten 8/2013, Seite 8ff. (9)